Archive for the ‘Soziale Kompetenz’ Category

Ein Ringer Fan der kein Ringer ist….. gibts doch gar nicht

Dienstag, Oktober 30th, 2007

Habe heute etwas tolles entdeckt. Da gibt es einen der hat’s kapiert und das ist kein Ringer. Unter dem BLOG „the compleat gentlemean“ schreibt der eine Ode an das Ringen. Unbedingt lesenswert…..

Ein Auszug: „Außerdem sind Ringer nette Menschen! Klingt vielleicht deplaziert stimmt aber einfach. Egal in welchen Verein ich bisher gegangen und welchen Stil ich bisher trainiert habe: Ich bin noch nie auf eine „Hey Allder Isch mach disch platt“-Mentalität gestossen, die man gemeinhin mit Vollkontaktkampfsport verbindet. Ich bin statt dessen immer mit netten Leute und richtigen Familienvereinen in Kontakt gekommen bei denen ich mir wünschen würde, dass meine Mädels auch Mitglieder werden. “

Wenn das kein Lob ist..

Mal was anderes

Montag, August 20th, 2007

Hier wollte ich eigentlich das Thema Ringen voranbringen. Aber manchmal kommt es anders als man denkt.
Am letztem Wochenende war ich mit Freunden beim Fritz Engelhardt auf dem Entlas Keller zur Kellerführung. Na ja normalerweise würde man erwarten etwas über Biergeschichte in Erlangen, Lagerung und ein paar Jahreszahlen zu erfahren. Weit gefehlt. Hier lernt man etwas über sich und das Leben. Deshalb muss das hier auch mal angesprochen werden. Vielleicht lässt sich ja irgendwie auch dazu eine Brücke bauen.

Zwei Dinge aus der 90 Minuten langen, aber kurzweiligen Führung haben sich bei mir eingeprägt:
1) Ein Ausspruch seiner Mutter:
Stell dich nicht so an-
Auf der Welt musst sein,
Was machst ist wurscht,
machs gern,
machen musst Du es eh.

2) etwas was er bei der Sanierung seiner Keller erfahren hat.
… Zwei zentrale Wichtigkeiten kristallisierten sich in der immer schneller werdenden globalen Welt.
– Das nachhaltige Wirtschaften und
soziale Gerechtigkeit.
Mit Investitionen lässt es sich nicht erreichen, sondern mit Kommunikation. Beharrlich und geduldig , selbst den kurzfristigen, Mitarbeitern das Ziel bewusst machen….

Soziale Gerechtigkeit und soziale Kompetenz, das passt ja sowieso zusammen. Aber Kommunkation um Dinge zu verbessern. Klar man muss sich mitteilen, aufeinander zugehen. Wer kann schon aufeinander zugehen ? Da fällt mir ein das beim Ringen die Sportler vor dem Kampf sich nicht nur selbst begrüssen müssen, sondern auch den Schiedsrichter. Am Ende wird man von diesem wieder mit Handschlag verabschiedet. Ist manchmal nicht ganz einfach nach einer Niederlage. Aber auch da gilt entweder akzeptieren oder nicht mehr verlieren….

Was mich auch beeindruckt hat war die Tatsache, daß Herr Engelhardt seit ein paar Jahren diese Kellerführung verwendet um den Leuten etwas mitzugeben. Am Anfang waren es nur vier Personen. Jetzt hat er jeden Sonntag schon fast 100 Leute. Respekt. Man sieht was man aus Überzeugung mit Spaß an der Sache bewegen kann.

Also dies ist ein Aufruf für alle einmal dorthin zu gehen. Absolut empfehlenswert. Jeden Sonntag im Sommer 11:00 .

Na das stimmt mich froh

Samstag, Juli 14th, 2007

Es ist doch Land in sicht. Gestern traf ich auf einer privaten Feier (meine Schwester Heike hat geheiratet) ihre Tochter. Ich hatte mal versucht ihr und anderen Kindern irgendwann im Urlaub aus Langeweile Ringen beizubringen. Sie macht gerade ein soziales Jahr in der Kinderpsychiatrie Erlangen und muss sich nun mit Ringen beschäftigen, da dies zu Therapiezwecken eingesetzt wird. Hier werden Trainingspartner für Mädchen gesucht. Na da kann man doch Brücken bauen.

Die Sportjugend Hessen hat auch eine Ausbildung mit folgendem Inhalt:

Ringen und Kämpfen in der Schule

Miteinander Ringen und Kämpfen gehört zu den ursprünglichen und wichtigen Erfahrungen der Kindheit. Kinder necken sich, möchten sich aneinander messen und dabei innere Spannungen und Konflikte ausdrücken. Auch suchen Kinder durch Ringen und Kämpfen Körperkontakt und testen dabei ihre eigenen Kräfte. Etliche Kinder allerdings haben es nicht gelernt oder trauen sich nicht, zu ringen oder zu kämpfen.
Vor dem Hintergrund der scheinbar zunehmenden Gewaltbereitschaft unserer Kinder, der zunehmenden Selbstbezogenheit, dem Ablehnen der Verantwortung bei destruktiven und schädigenden Verhaltensweisen gegenüber anderen Personen ist diese Thematik ein wichtiger Bestandteil der Bewegungsförderung. Zusätzlich gewinnt sie durch die neue Lehrplanausrichtung an Bedeutung.
In diesem praxisorientierten Seminar werden Spiele und Übungen erarbeitet und erprobt, die aggressionsbeladenen und konfliktgehemmten Kindern mit viel Spaß das Ringen und Kämpfen nahe bringen und dabei die Verantwortung für sich und den Partner an oberster Stelle sehen.

Schule und Ringen

Mittwoch, Juli 4th, 2007

Aus dem Grußwort zum 100 Jährigem Vereinsjubiläum  des SV Johannis 07 (von Ulrike Goßler, Schulsportreferentin an der Regierung für Mittelfranken)
Zitat: „Unbestritten ist die gesundheitliche Wirkung des Ringens, das als intensives Körpertraining positiven Einfluss auf den gesamten Bewegungsapparat hat. Vielen ist jedoch nicht bekannt, dass das Ringen in besonderem Maße das Sozialverhalten von Kindern und Jugendlichen fördert.
Zahlreiche Studien belegen, dass die körperliche Auseinandersetzung ein Teil des kindlichen Lebens ist. Der spielerische Trainingskampf erfüllt das natürliche Bedürfnis des Kräftemessens und Vergleichens mit anderen. Gerade durch regelgeleitete Kampfspiele, die ein kanalisiertes Abreagieren von Aggressionen ermöglichen, lernen die Kinder, die eigenen Kräfte einzuschätzen und differenziert anzuwenden. Sie üben sich in Selbstdisziplin, Fairness und Achtung des sportlichen Gegners.
So ist es nicht verwunderlich, dass bei den Ergebnissen einer wissenschaftlichen Untersuchung jugendlicher Spitzenringer deren positives soziales Klima besonders hervorgehoben wurde. Gerade in einer Zeit, in der wir in den Medien immer wieder Berichte von gewaltbereiten Kindern und Jugendlichen lesen, führen diese wissenschaftlichen Erkenntnisse die Leistung des Vereins für Kinder und Jugendlichen und für die Gesellschaft insgesamt deutlich vor Augen.
Der Wert des Kräftemessens für Kinder und Jugendliche durch Rangeln und Ringen wird heute im Schulsport wieder stärker betont. Aggressionsbewältigung im Sportunterricht ist derzeit ein wichtiger Themenbereich im Schulsport, der in Fortbildungsmaßnahmen verstärkt angeboten wird und sich großer Beliebtheit bei den Lehrkräften erfreut. Ringen als Schulsportart ist im Sekundarbereich möglich, aber noch nicht an vielen Schulen verankert. Den Lehrkräften fehlt oftmals das nötige „Know how“, um Schülerinnen und Schüler im Ringsport unterrichten zu können. Schulen sind deshalb auf die Unterstützung der Vereine angewiesen.“